Wertschöpfende KMU’s sind bereits ohne Erbschaftssteuer bedroht
In den kommenden 10-15 Jahren steht bei einem Grossteil der Schweizer Familienbetriebe ein Generationenwechsel an. Um die Nachfolge richtig regeln zu können, müssen viele Faktoren stimmen. Nicht zuletzt braucht es eine jüngere Generation, die bereit ist, die Verantwortung in einem Familienbetrieb zu übernehmen.
Als Kinder aus einer Familienfirma erleben wir tagtäglich den Arbeitsdruck unserer Eltern, die oft ein grosses persönliches Risiko tragen – ohne sicheren Ertrag oder Lohn dafür zu erhalten.
Weshalb also sollte eine jüngere Generation dazu bereit sein, ein Familienbetrieb zu übernehmen? Man könnte sich doch durch den Verkauf eines Betriebes viele Sorgen ersparen?
Sicher nicht, kann ich dazu als Vertreter eines Familienbetriebes nur sagen. Wir sind stolz auf unseren Betrieb, seine Produkte, Dienstleistungen, Arbeitsplätze und Kunden. Es geht darum, dass wir diesem Betrieb, den es seit Generationen gibt, Sorge tragen und wir darauf achten, dass Menschen, die wir oft schon seit vielen Jahren kennen, eine Arbeitsstelle haben und wir vor allem jungen Leuten eine Perspektive bieten können. All dies macht es lohnenswert, sich einzusetzen. Es macht Freude, einen Betrieb zu führen und diesen eines Tages dann in gesundem Zustand in junge Hände übergeben zu können.
Die Anforderungen, einen Betrieb zu führen, sind heute wesentlich höher als früher und die Risiken sind stark gestiegen. Gleichzeitig stecken die finanziellen Mittel in einem Familienunternehmen im Betrieb. Damit dieses System, das immerhin das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft bildet, weiterhin funktioniert, braucht es die finanziellen Mittel auch weiterhin im Betrieb. Mit der Einführung einer Erbschaftssteuer würde dieses System extrem gefährdet. Ich hoffe, soweit wird es nie kommen.
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